Unsere Argumente

Die Bürgerinitiative kämpft einzig und allein gegen die falsche Standortwahl der Landesregierung NRW in Bezug auf den Standort Reichshof/Wildbergerhütte.   Reichshof ist nicht geeignet als Standort einer forensischen Klinik zur Unterbringung von psychisch kranken und suchtkranken Straftätern“ und das aus vielen Gründen: 1) Dieses Areal ist das einzig bekannte Paarungsgebiet     der vom Aussterben bedrohten Fledermausart     Großes Mausohr im ganzen bergischen Land.                         Quelle:  http:\www.jenapolis.de Neben 6 verschiedenen Fledermausarten u.a. der großen Mauohrfledermaus sind der stark gefährdete Eisvogel und die seltene Kreuzotter weitere belegte Beispiele für die Artenvielfalt von Siefener Höhe und Aubachtal, die durch Aufzeichnungen der Naturschutzverbände (BUND, NABU) seit fast 25 Jahren belegt sind!     Quelle: http:\www.wuerzburg.de Ein Antrag auf Sicherstellung und Erhaltung dieses national wichtigen Naturerbes wurde bereits 2005 gestellt! Das alles untermauert die Feststellung der Einzigartigkeit dieses Geländes, das für die Nachwelt erhalten werden muss und der Fehlentscheidung bei der Standortwahl! Aus unserer Sicht steht der Antrag -Abschnitt Nr.4- der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN vom 25. April 2012 an den Deutschen Bundestag im klaren Widerspruch zum Beschluß der Landesregierung vom 23.Oktober 2012, mitgeteilt durch Ministerin Barbara Steffens von den Grünen, eine Bebauung des ehememaligen Munitionsdepots Wildbergerhütte vorzunehmen. Hier der Antrag der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Dies wird bestätigt durch die Pressemitteilung vom 06.11.2012 des Naturschutzbundes Deutschland e. V.(NABU), da es sich bei der zur Bebauung vorgesehenen Fläche um ein schützenswertes, überregional wichtiges und das letzte bekannte Paarungsgebiet im ganzen Bergischen Land, einer vom Aussterben bedrohten Tierart handelt, und aus Einschätzung des Naturschutzbundes Deutschland e.V. weder Verlegung noch Ausgleich in Frage kommen. Hier die Pressemitteilung des NABU vom 06.12.2012. 2)  Bei gescheiterter Therapie und Rückfall der Patienten, besteht hier ein erhöhtes Risiko      für besonders schutzbedürftige Personen, da Reichshof die kinderreichste Gemeinde      Deutschlands ist mit 19,5 % (Hamm als kinderreichstes Stadt hat 18%). 3) Die Gemeinde Reichshof ist als eine Flächengemeinde bestehend aus 106 einzelnen Dörfern auf 114 km² und mit nur ca. 170 Einwohnern pro km² dünn besiedelt.  Hierzu eine Anmerkung von Michael Osterheider, Professor für forensische Phsychiatrie an der Universität Regensburg: „Den Idealplatz für eine Forensik gibt es leider nicht. Eine Forensik mitten in die Pampa zu setzen hat keinen Sinn.“ In dem direkt angrenzenden Ort Wildbergerhütte leben ca. 1.700 Menschen, wodurch sich bei 150 Patienten der Forensik ein ungefähres Verhältnis von 1:11 ergeben würde! Dazu steht in krassem Wiederspruch dieser Auszug aus der Informations- broschüre (mgepa.nrw.de)  „Neue forensische Kliniken = mehr Sicherheit“. (Hier steht die komplette Informationsbroschüre zur Verfügung) „In Nordrhein-Westfalen gibt es nur wenige dünn besiedelte Regionen.  Doch für eine erfolgreiche Therapie und um die Patientinnen und Patienten wieder in die Gesellschaft zu integrieren, ist es besser, ein gesellschaftliches Umfeld mit größeren Orten zu haben. Auch ein Zitat von Herrn Dönisch-Seidel im WDR untermauert unsere Ansicht nach die falsche Standortwahl: „Auch sei es nicht möglich, forensische Kliniken ausschließlich fernab von Ortschaften "auf der grünen Wiese" zu bauen. … Die Patienten sollen möglichst nicht von ihrem persönlichen Umfeld getrennt werden, von ihrer Familie und ihren Betreuern. Ihre Wiedereingliederung sei gefährdet, wenn man sie völlig isoliert "aufbewahrt". 4) Reichshof liegt weit entfernt vom LG-Bezirk Bonn. Öffentlicher Personenverkehr ist so gut wie nicht vorhanden, sodass die Einbeziehung der Verwandten und Freude in die Therapie aufgrund der fehlenden Erreichbarkeit mit öffentlichem Verkehr nicht realisierbar ist!  5) Mangelnde Infrastruktur für Freigänger, sie könnten vor Ort  lediglich Lebensmittel und Zeitungen kaufen. Kleidungskauf wäre nicht möglich. Ausweichen auf andere Ortschaften würde sich sehr schwierig gestalten. 6) Integration ist in Reichshof auch nicht möglich, jeder kennt jeden in einem so kleinen Dorf. Freigänger werden als solche erkannt und von der Gesellschaft ausgegrenzt, das der Gesundung und der Wiedereingliederung entgegenspricht. 7) Bereits jetzt hat unsere Region einen absoluten Mangel an Pflegekräften und Ärzten! Ein Zuzug einer solch großen Anzahl benötigter Mitarbeiter für die neue Forensik halten wir für sehr unwahrscheinlich.   8) Die Bürger der Gemeinde Reichshof haben schon genügend Belastungen, wie z. B. - die Auswirkungen der Wiehltalsperre, - die Lage in der Einflugschneise des Flughafens Köln/Bonn ohne Nachtflugverbot. 9) Aufgrund des Baus der Wiehltalsperre erhielt Reichshof den Status einer Fremdenverkehrsgemeinde; kann das mit einer Forensik vor Ort aufrechterhalten werden? 10) Die Größe des Geländes ist ausreichend, liegt aber direkt an der Landesgrenze. Das       Sicherheitskonzept ist aufwendig, mitten in einem Waldgebiet, ein Auffinden von       Ausbrechern und Entwichenen ist schwierig bis hin zu unmöglich. Wichtig ist es uns auch noch zu erklären, dass die Vorgehensweise der Landesregierung nicht unserem freiheitlichen demokratischen Verständnis entspricht. Wie kann eine solch schwerwiegende und folgenschwere Entscheidung über die Köpfe aller Bürger, der Kommune, den angrenzenden Gemeinden und Bundesländern getroffen werden?  Wird die Klinik gebaut hat dies nicht nur für Reichshof, sondern auch für die umliegenden Orte und Gemeinden, negative Auswirkungen auf das Image der Gemeinden, auf den Tourismus und die Naherholung.
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